Rallafididi

Rallafididi

Herr Epikur soll gesagt haben, dass man bei einem freien Leben nicht viel Geld erwerben kann.
Schön und gut. Da kann man schlecht was dagegen sagen. Wobei, kommt natürlich auf die Begriffe an, die man sich macht von frei und von viel.
Aber ist dieser Satz dann nicht eine Rechtfertigung für die Brotlosigkeit des freien Künstlers? Gleich kommt mir dieses Spitzweg-Bild vom armen Poet in den Sinn. (Laut Wikipedia das zweitbeliebteste Bild der Deutschen!)
Als Kind wurde mir mal eine Postkarte davon gezeigt und ich weiß noch gut, wie seltsam ich es fand, dass an dem alten Mann, der unter dem Regenschirm im Bett liegt, irgendetwas lustig sein sollte.
Jetzt hab ich den Faden verloren, dabei wollte ich im Zusammenhang von freiem Leben und viel Geld nicht nur die Gestalt des edlen Räubers erwähnen, sondern auch eine erbauliche Betrachtung über die paradoxe Natur des Fliegenpilzes anstellen …
Das beliebteste Bild der Deutschen soll übrigens die Mona Lisa sein.

Schwarzer Schimmel 11

Schwarzer Schimmel 11

UNGESTÜME GEFÜHLE UND IMMERGLEICHE LANDSCHAFTEN

Am 22. März wurde wieder geschimmelt.
Eine knappe Dokumentation zur Veranstaltung findet sich auf der Seite Schimmelreihe.

P.S.: Das Bild zeigt einen überstrahlten Ausschnitt aus dominant rezessiver erbgang, einer Zeichnung von Jenni Tietze, die sie auch auf dem 11. Schwarzen Schimmel gezeigt hat.

 

 

 

Song-to-Speech Illusion

Spielzeugschnecke

 

 

 

 

In der von Diana Deutsch entdeckten Speech-to-Song Illusion geht es darum, dass man aus einem normal gesprochenen Satz eine Melodie heraushören kann, sobald ein Teil des Satzes mehrmals unverändert wiederholt wird. Auf ihrer Webseite kann man anhören, welche Melodie zum Beispiel eine Zeile ergeben kann wie:
… they sometimes behave so strangely …
Bei dieser Speech-to-Song Illusion rückt also der Inhalt des ständig Wiederholten  zugunsten der Sprechmelodie gewissermaßen in den Hintergrund.

Bei Ansagen von Stewardessen, Kaufland-Angestellten und ICE-Kapitänen verhält es sich meiner Meinung nach ähnlich. Allerdings tritt hier der Inhalt des Gesagten nicht über ständiges Wiederholen von Teilstücken in den Hintergrund, sondern über den Einsatz eines unvorhersehbaren und höchst ablenkenden Singsangs. Und weil das ja etwas anderes ist, braucht es auch einen anderen Namen. Ich plädiere hiermit für Song-to-Speech Illusion.

… they sometimes behave so strangely …

Home, sweet Castle

Spielzeugschnecke

Das ist die sophistische Freude der Phantasie,
in dieser Weise die ganze Welt in einer Nusschale zu haben,
die größer ist als die ganze Welt,
und doch nicht so groß, dass das Individuum sie nicht auszufüllen vermöchte.

(Aus: Die Wiederholung von Kierkegaard)