Hier sollte es eigentlich weitergehen mit Kunst und Naivität, aber zuerst muss ich zwei frische Verleser loswerden. Hat das Verkünden von Verlesern eigentlich etwas Naives? Vielleicht ja, wenn man sich an die kindliche Freude von Schülern erinnert, die im Tafeltext eines Lehrers einen Rechtschreibfehler entdecken. Da freuen sich die unterdrückten Schüler, dass der Meister auch mal was falsch macht und genießen für einen kurzen Augenblick ein Stück verkehrte Welt. Und Schadenfreude ist wohl auch mit dabei, vor allem, wenn der Lehrer unbeliebt ist.
Kann man gleichzeitig naiv sein und schadenfroh? Wenn ich an die rausgepickten Synonyme aus dem letzten Artikel denke, ja. Aber eigentlich wollte ich doch nur die beiden Verleser hinschreiben …
In der Bücherhalle hab ich gestern einen kurzen Blick ins Ausstellungsregal getan und oben rechts ein großes buntes Buch gesehen mit dem treffenden Titel: Familienbruch und Gartenfest – die besten Rezepte für gelungene Feste.
Der zweite Blick hat dann leider ergeben, dass es nicht Familienbruch, sondern Familienbrunch hieß, und da war ich wohl so im Essensthema, dass ich mir unten rechts im Regal gleich den Nachtisch verlesen habe. Dort stand das neue Buch von John Grisham: Das Kompott.