Venussymbol

Frauenhand hält Pfanne in Nachstellung des Venussymbols. Foto von EVA, Hamburg 2019

Dass in der Biologie das weibliche Geschlecht mit einem stilisierten Spiegel bezeichnet wurde, war mir schon als Grundschülerin ein ziemliches Ärgernis. Es war wie eine offizielle Bestätigung, dass Frauen uncooler und unwichtiger sind als Männer. Als ich mich kürzlich erneut mit einem meiner Lieblingsmärchen, dem dicken fetten Pfannkuchen, beschäftigte, ist mir obige Neuinterpretation zugeflogen …

Rotkehlchen

Im November 2018 habe ich auf Instagram, wo ich mich gerne zeichnerisch austobe, mein Rotkehlchenprojekt gestartet. Warum? Weil ich, vielleicht war es im Traum, von einem Rotkehlchen den Auftrag bekam, es so zu malen, wie es ist: niedlich.
Selten ist mir etwas schwerer gefallen!
Ich habe versucht, auszuweichen. Habe Geschichten über Rotkehlchen gelesen. Festgestellt, dass ich die Lagerlöff-Legende über das Rotkehlchen noch immer so unangemessen finde wie beim ersten Lesen vor vielen Jahren. Ich habe nach Hintergründen Ausschau gehalten für das perfekte Rotkehlchenbild – und dabei vergessen, dass der Auftrag nicht perfekt, sondern niedlich lautete.
Die Zeichnung unten ist das Niedlichste, was ich bisher zustandegebracht habe.
Mal sehen, was das neue Jahr bereithält!

Aquarellierte Buntstiftzeichnung eines Rotkehlchens von der Hamburger Künstlerin EVA.

Ich wünsche allen Blog-Besuchern eine schöne Zeit zwischen den Jahren und ein gutes Jahr 2019!

 

Digitalschimmel

Aufnahme der PHP-Kachel meines Webhosts

Zwischen Juli und November 2018 war ich mit der Hamburger Künstlerin Bettina Ulitzka-Allali am Planen einer neuen gemeinsamen Schimmelaktion. Wir haben Ideen ausgetauscht, Videos und Bilder hin- und hergeschickt, im greifbaren Leben haben wir uns aber nie getroffen. Und so ist der 34. Schwarze Schimmel zu einer reinen Digitalveranstaltung geworden, die Bettina aber mit einem schönen langen Titel aufgemotzt hat:

Muttermale und Schlundmandalas
oder
Fulang-Chang hat einen Schafszaun mit Hilfe eines orthodoxen Heiligentransparents repariert.

Texte und Bilder gibt es wie immer auf der Seite Schimmelreihe zu sehen!

PS Als ich die Dokumentation zu unserem Digitalschimmel heute in die Schimmelwebsite einfügen wollte, war das aufgrund technischer Probleme zuerst nicht möglich. Erst mit Hilfe der oben abgebildeten Mariakachel des Webhosts war es möglich, die Probleme zu lösen …

Schimmel 33

Sabine Höpfner zeigt ihren neuen Loop beim 33. Schwarzen Schimmel in Hamburg.

Zum 33. Mal fand nun schon die als Schwarzer Schimmel bezeichnete Ausstellungsreihe statt, in der sich Künstler einander Arbeiten präsentieren.
Das Bild zeigt die erste Fassung eines neuen Films von Sabine Höpfner, den sie Jenni Tietze und mir in einem digitalen Bilderrahmen vorführte.
Mehr zur Veranstaltung auf der Seite Schimmelreihe.

Inktober 2018

Tuschzeichnung von EVA vom 9. Oktober 2018

Im Oktober kann man sich auf meiner Instagramseite @evaschwarzerschimmel jeden Tag ein neues Tuschbild ansehen.
Oben mein Beitrag vom 9. Oktober 2018.
Wobei, stimmt ja gar nicht.
Oben ist ein Tuschbild vom 9. Oktober zu sehen, das ich NICHT auf Instagram gepostet habe.
Manche Fotos sind nämlich einfach ungeeignet für die Wiedergabe auf einem Handy!
Das ist eigentlich ein gutes Thema für einen wortreichen Blogartikel demnächst: Welche Bilder wirken gut auf einem Monitor, welche nicht?
Auch interessant: Wie groß ist die Versuchung, eine Analogzeichnung vor der Veröffentlichung in der digitalen Welt mit einem Bildbearbeitungsprogram zu verbessern?
PS Inktober ist im Prinzip die Abwandlung einer Idee, die wohl jeder Künstler mal hatte: Ich mach jetzt jeden Tag ein Bild! Nur dass es sich bei Inktober um Tuschbilder handelt und die Zeitspanne des Jeden-Tag-ein-Bild-Projekts auf den Monat Oktober begrenzt ist. UND das tägliche Tuschbild soll im Internet öffentlich zugänglich gemacht werden, bevor es in einer Pappschachtel verschwindet oder zerknittert in der Zimmerecke landet…

Ansichten eines Clowns

Wie angekündigt folgt hier mal wieder ein Blogbeitrag, der nicht nur aus einem Bild und einer Überschrift besteht.
Wenn ich am Anfang meiner Künstlerinnenkarriere nach meinem Beruf gefragt wurde, und die Frage wahrheitsgemäß beantwortete, geschah das meist in einer Mischung aus Verlegenheit, Trotz und Stolz. Oft dachte ich dabei an die Stelle in Bölls Ansichten eines Clowns, in der Marie der auf ihr Geld wartenden Zimmerwirtin entgegenruft: „Mein Mann ist Künstler. Ja, ein Künstler.“ (Was bei der Zimmerwirtin natürlich mehr Häme als Verständnis hervorruft.)
Die Stellen in Bölls Roman, in denen es um das Leben als Künstler geht, habe ich immer geliebt. Vor allem das Problem des fehlenden Feierabends!
Aber auch das Gedankenspiel um die Ermordung eines Ästheten gefällt mir noch immer so gut, dass ich es hier anbringen will:

Zitat aus Ansichten eines Clowns