SCHWARZER SCHIMMEL 55
Wieder traf ich mich mit Jenni Tietze in ihrem Atelier, Sabine Höpfner war als ehrenwerter Zaungast mit dabei und das Ganze fand statt am 27. Oktober 2024.
Aus unerfindlichen Gründen kam ich eine Stunde zu spät zu unserem Kunsttreffen, da an diesem Tag die Winterzeit eingeführt wurde, hätte ich das gern daraufgeschoben, aber dann hätte ich eigentlich eine Stunde zu früh erscheinen müssen.
Dieser Schimmel hätte eigentlich schon viel früher stattfinden sollen, nämlich vor Jennis Mitwirken an der Ausstellung Blumen im Haus und Kater im Juli 2024 in Hégenheim. Nun zeigte sie uns eine Auswahl der dort ausgestellten Arbeiten in ihrem Atelier.
In Hégenheim hatte sie gemeinsam mit ihrer Tochter Meret ohne Titel, aber mit dem Hinweis Über Mutter und Oma Zeichnungen, Texte, Drucke, ein Foto und sezierte Zeichnungen ausgestellt. Es war schön, diese Auslese jetzt zu sehen und erstmals Texte von Meret Tietze zu lesen!
Ich hatte aus meinem Projekt Woolgathering, was mit Tagträumen oder Spintisieren übersetzt werden könnte, zur Einstimmung ein paar gezeichnete Löckchen in einem Holzrahmen mit ovalem Ausschnitt mitgebracht sowie ein Reagenzglas mit aufgeklaubter Schafwolle. Auch zwei Gestenzeichnungen hatte ich dabei: Klauben und Sammeln. Und eine Kette aus aufgesammelter Schafwolle von Hecken und Zäunen, präsentiert in einem Schmuckkasten.
SCHWARZER SCHIMMEL 54
Am 11. April 2024 hab ich mich mit Jenni Tietze zu einem kleinen, feinen Schimmel in Jennis Atelier getroffen.
Neben einem Fotodaumenkino von Gesten habe ich Jenni auch eine bewegte Gestenfolge vorgeführt und obiges Foto einer meiner derzeitigen Lieblingsgesten in einem Holzrahmen mitgebracht. Meine Beschäftigung mit Gesten ist noch immer am Werden, Wachsen, Wuchern, Zerfallen und Ausufern.
Jenni hat mir einen Ausschnitt aus einem Animatic ihres gigantischen Keki-Filmprojekts gezeigt – und dazu Popcorn gereicht. Mit dem neu geschnittenen Ton war das animierte Storyboard nicht nur eine Vorschau, sondern auch ein Vorhören auf kommende Attraktionen!
SCHWARZER SCHIMMEL 53
Vor Jahren hatte Bettina auf einem Friedhof in einer entlegenen Ecke Obstbäume gesehen, deren Wurzeln alte Gräber einzufassen schienen. Diesen Ort wollte sie mir schon lange zeigen – und dort womöglich ein Probeliegen durchführen.
Am 29. Februar 2024 war es so weit.
Zur Einstimmung hatte Bettina einige passende Objekte mitgebracht: einen Todestagserinnerungsreisekofferanhänger, eine Faltgießkanne, zwei Eisbecherpapierschirmchen und eine Yu-Gi-Oh!-Pixie-Ritter-Spielkarte: „Wenn diese Karte als Ergebnis eines Kampfes auf den Friedhof gelegt wird, wählt dein Gegner 1 Zauberkarte aus deinem Friedhof und die gewählte Karte wird oben auf dein Deck gelegt.“
Begleitet von meinem wie ein Waldkauz quietschendem Fahrrad durchwanderten wir den Friedhof bis wir zur Obstbaumecke kamen.
Auch die denkwürdige Wurzel war noch da – jetzt konnte Bettina endlich probeliegen.
An der Friedhofsgrenze führte ich danch vor einer schwarz angemalten Pappschachtel als Theaterkulisse die Gebärdenspielversion meines Videos Songbird vor.
Auf dem Rückweg stolperte ich zu meinem Glück noch über einen runden Brunnen, wie ich ihn für mein Hollerbuschprojekt schon gesucht hatte und vor dem Friedhof wurde von Bettina zum Abschluss noch Schokokuchen auf einem Rosenteller kredenzt.
Schöner wäre es wohl gewesen, den Kuchen auf einer Bank auf dem Friedhof zu essen! Aber ich hatte Bedenken: Was, wenn ein trauernder Mensch das sähe und dies als Infragestellen eines geschützten Orts erlebte?
SCHWARZER SCHIMMEL 52
Am 9. Juli 2023 sind wir in Jenni Tietzes kühlem Atelier zusammengekommen.
Den ersten Part habe ich übernommen mit: Wiedersehen mit Katerlieschen. Ein Vortrag mit Selbstbildern. Dabei beschäftigte ich mich mit zwei Rätseln aus dem Grimmschen Märchen Der Frieder und das Katherlieschen, zog Paralleln zu meiner Familiengeschichte, stellte den Vortragstisch mit immer mehr Bildern und Gegenständen voll – und löste beide Rätsel.
Sabine Höpfner zeigte als Work in Progress zwei neue Fotoreihen, von denen die formalistischere im Treppenhaus der Bremer Kunsthalle entstand:
Den Abschluss machte Jenni Tietze mit ihrem Vortrag Urheberschaft und Authentizität. Aspekte der Auftragskunst, zu dem sie u.a. dieses geheimnisvolle Unterschriftenblatt zeigte:
Danach gab es feierlich Sekt und diverse Köstlichkeiten, bis spät am Abend das geöffnete Fenster verriet, dass es draußen zu gewittern begann – und alle nach Hause liefen.
SCHWARZER SCHIMMEL 51
Am 6. Oktober 2022 fand unser nichtöffentliches Treffen von und für Künstlerinnen in der Hamburger Gipsabguss-Sammlung statt. Sabine Höpfner brachte u.a. Fotos von antiken Statuen mit, deren umgekehrten Faltenwürfe an florale Gebilde erinnern:
Jenni Tietzte zeigte mit Tusche übermalte Zeichnungen:
Ich habe eine Geschichte über den Gipsarm erzählt, den ich mir mit sechs Jahren zulegte. Neben einigen Fotos hatte ich auch ein schwarzes Dreieckstuch dabei, um es einer der Gipsstatuen anzulegen, aber das war im Grunde nicht nötig, da genügend Gipsdreieckstücher im Raum zu sehen waren …
SCHWARZER SCHIMMEL 50
Wir trafen uns am 10. Mai 2022 in Sabines Höpfners Atelier, zur Begrüßung plätscherter segenverheißender Regen aufs Dach. Den Anfang machte Sabine, die uns von ihren Vorüberlegungen zu ihrer geplanten Ausstellung im Hinterconti erzählte.
Danach hat uns Jenni Tietze eine zwanzigminütige Interviewcollage aus ihrem Keki-Projekt vorgespielt, die Teil eines Films werden soll, die aber auf die eine oder andere Art auch schon in ihrer nächsten Ausstellung zu hören sein soll.
Von mir gab es einen mit Fotos, Kaleidoskop, fünfblättriger Blüte, Apfelquerschnitt, Rosentablett und kreisförmig ausgestochenem Gebäck verzierten Bericht zu meiner Reise zum Rosenfenster des Straßburger Münsters im Rahmen meines Rosales-Projekts.
Sekt gab es auch.
SCHWARZER SCHIMMEL 49
Am 18. Dezember 2021 habe ich mich mit Jenni Tietze und Sabine Höpfner in Jennis Atelier getroffen.
Ich habe von meinem Rosales-Projekt* erzählt und drei Aquarellzeichnungen aus der Recherchephase mitgebracht, nämlich Blütendiagramme rosenartiger Gewächse, Fünfermaßwerkgeskribbel und fünfeckige Schneekristallfiguren:
Jenni hat uns 2 Animationen aus ihrem Keki-Projekt* gezeigt, die eigentlich vom Bild her noch übereinandergelegt werden sollten, die Sabine und mir aber jede für sich bereits perfekt erschienen. Davon habe ich leider keine Fotos gemacht, aber Jenni hat uns auch noch eine Textcollage aus Interviews aus dem Keki-Projekt vorgelesen zum Thema „jüdisch sein“ und uns einige ihrer Papiercutouts für eine Animation dazu gezeigt:
Sabine hat uns eine Sammlung um zwei Risskanten-Collagen alter Fotos gezeigt, an der sie gerade arbeitet und die möglicherweise Teil ihrer geplanten Mountaneerclub-Ausstellung werden könnte:
Zum Schluss wollte ich eigentlich noch meine Weihnachtswundergeschichte vortragen, aber die gibt es nun erst beim Weihnachtsschimmel im nächsten Jahr zu hören, dann vielleicht ergänzt von Bildern!
*Gefördert durch ein Hamburger Zukunftsstipendium der Behörde für Kultur und Medien in Zusammenarbeit mit der Hamburgischen Kulturstiftung und dem Berufsverband bildender Künstler*innen Hamburg.
SCHWARZER SCHIMMEL 48
Das digitale Treffen am 11. April 2021 war wieder ein Austausch zwischen der Künstlerin Jenni Tietze und mir.
Jenni zeigte einen neuen Trickfilm aus ihrem umfangreichen Keki-Projekt. Die Animationen beruhen wieder auf etlichen handgebundenen großfomatigen Heften mit sezierten Seiten – die unten zu sehenden dunklen Sillhouetten sind nicht gezeichnet, sondern ausgeschnitten.
Von mir gab es vier Fotos zu sehen, auf denen ein Standbildausschnitt aus einem Porträtfilm von mir mit einem von anderen Menschen von mir gezeichneten Porträtausschnitt kombiniert wurde. Hmm … Also: Ich war im Prinzip digital Modell gestanden und hatte Kopien der entstandenen Porträts dann weiterverwendet.
Dazu las ich vier Texte vor, die mir zu der EVA einfielen, wie sie mir in diesen Zeichnungen sichtbar wurde. Fotos und Vortrag sollen nur LIVE gezeigt werden, deshalb kann ich vorerst nur diese Beschreibung veröffentlichen!
SCHWARZER SCHIMMEL 47
Um unseren Schneeschimmel am 14. Februar 2021 nicht vollkommen virtuell zu begehen, hatte ich Jenni vorab einen Brief mit einigen der Schneefotos geschickt, die ich ihr zeigen wollte, darunter diese:
Der Brief mit den Schneefotos wurde von Jenni erst während des Schimmeltreffens geöffnet, was der Monitorkonferenz von meiner Beobachtungsseite aus einen schön surrealen Aspekt verlieh.
Außerdem habe ich Jenni noch meine neue Bricolage Mein Pelikan gezeigt:
Jenni zeigte zwei neue Videos aus ihrem Keki-Projekt, unten gibt es ein Monitorstandbild zu sehen. Die Animationen beruhen auf Cut-Outs in selbst gebundenen Büchern, die als Objekte hoffentlich bald in einem nicht virtuellen Umfeld präsentiert werden können …
SCHWARZER SCHIMMEL 46
Zu unserem letzten Schimmel des Jahres kamen Jenni, Sabine und ich am 18. Dezember 2020 wieder einmal virtuell zusammen.
Mein Beitrag war ein Erlebnisbericht darüber, wie ich mich 2015 bei der Arthur Boskamp-Stiftung vergeblich um den Trostpreis bewarb. Das Bild von der weihnachtlichen Gebäckdose mit integriertem Spielwerk in meinen gummibehandschuhten Händen hat damit nichts zu tun! Die Details sind nachlesbar auf der Seite Fleurons!
Jenni zeigte neueste Kunstwerke aus ihrem Keki-Projekt. Diesmal dabei: Animierte Bücher, deren Seiten figurativ mit einem Skalpell seziert wurden.
Und Sabine hatte Fotos mitgebracht von geheimnisvollen Spuren auf dem Schutzblech einer Vespa. Was war Urheber dieser Spuren? Pflanzen? Tiere? Andere Wesen?
SCHWARZER SCHIMMEL 45
Am 13. Oktober 2020 waren Jenni Tietze und ich zu Besuch in Sabine Höpfners Atelier.
Jenni zeigte uns zwei neue sezierte Zeichnungen und las dazu einen Textzusammenschnitt aus einem mehrstündigen Interview mit Kekis Nichte vor: zwei neue Elemente aus ihrem riesigen Keki-Projekt.
Ich hatte mehrere kleine Objekte aus meiner neuen Reihe Vasallenstücke dabei, in der ich versuche, die geheimen Träume ausgedienter Dinge in Szene zu setzen. Oben sind ein Schieferbruchstück und ein Fliesenrest zu sehen, beide von mir mit Delfter Eckmotiven versehen.
Da wir uns in Sabines Atelier trafen, gab es natürlich auch etwas von ihrer aktuellen Arbeit zu sehen. Mein Atelierschnappschuss zeigt drei ihrer Fotos neben einer nicht dazu gehörenden Materialsammlung im Hintergrund …
SCHWARZER SCHIMMEL 44
Am 1. August 2020 trafen wir uns zum letzten Mal für eine Schimmelzusammenkunft in Jenni Tietzes altem Atelier – und zum ersten Mal in ihrem neuen Atelier. Kein Wunder, dass das Thema Alt-Neu dann durch den gesamten Schimmel mäanderte.
Die letzten Zeichnungen, die Jenni uns im alten Atelier zeigte, waren eine Hommage an die Linie: Mit Hilfe eines Seziermessers wurden die schnell entstandenen Zeichnungen in langsamer Detailarbeit von allem überflüssigen Papier befreit.
Sabine Höpfner beschäftigt sich derzeit mit Präsentationsmöglichkeiten von alten und neuen Arbeiten und stellte Fotos und Fotogramme aus den letzten 15 Jahren aus, deren Zusammenhang in ihrer Auswahl und durch die Art der Hängung augenfällig wurde.
Beim Ausräumen ihres Ateliers hatte Jenni unter einer Zeichnung einen vor etlichen Jahren von mir beim 17. Schwarzen Schimmel verursachten Brandfleck entdeckt. Deswegen hatte ich die alten Meisterdieblichterkrebse mitgebracht, von denen diese Spur stammte, und ließ sie noch einmal an Ort und Stelle über den Boden laufen.
SCHWARZER SCHIMMEL 43
Die zweite digitale Zusammenkunft von Jenni, Sabine und mir gab es am 11. Mai 2020.
Mittels eines Rundgangs in meinem Kelleratelier wollte ich meinen Künstlerkollginnen einige der auf ihren Rat hin nun größer angelegten Zeichnungen aus meiner Doodle-Reihe zeigen. Was mangels funktionierender Internetverbindung nicht klappte. Deswegen wurden sie mit per Mail verschickten Fotos abgespeist, von denen mir dieses mit dem Blick in die Archivküchenschublade und den farblich zum Teppich passenden Hausschuhen am besten gefällt:
Jenni hat in der Zeit seit unseres letzten Schimmels offenbar unermüdlich für die Kunst geschuftet und uns gleich drei neue Clips aus ihrem gewaltigen Keki-Projekt gezeigt. Hier drei Standbilder aus einem der Clips:
Nachdem die technischen Geräte untereinander Warnungen wie „Evas Akku wird schwach“ austauschten, zeigte Sabine unter Zeitdruck ihre schon seit Längerem angekündigten ersten Seifenblasen-Fotos. Das unten gezeigte Bild war als blasse Ahnung im Hintergrund auf Sabines Monitoreckchen während der gesamten Videokonferenz zu sehen:
SCHWARZER SCHIMMEL 42
Am 22. März 2020 haben Jenni, Sabine und ich uns erstmals digital dazu verabredet, um einander unsere aktuellen Kunstprojekte zu präsentieren.
Sabine hat einige Fotos gezeigt, die während ihres diesjährigen Islandaufenthaltes entstanden sind, oft unter Zuhilfenahme einer Taschenlampe. Außerdem hat sie eine Projektidee zu dem oben aufgeschlagenen Buch Heklugos vorgestellt. Da unsere Webkameras Sabines Fotos einen Weichzeichnereeffekt verliehen, konnten Jenni und ich ihre Fotos doppelt würdigen, nachdem wir sie als Bilddateien heruntergeladen hatten.
Jenni hat einige in verschiedenen Situationen nebenbei entstandene Kritzeleien mit dem Skalpell ausgeschnitten und eingerahmt. Außerdem hat sie uns mit Frau Sowieso einen Schnipsel aus ihrem fortlaufenden Filmprojekt vorgeführt.
Ich habe einige meiner zuvor auf Instagram veröffentlichten Farbkritzeleien in Kirchenfenstermanier in die Kamera gehalten – und Werbung für meine alten Schubsengelpostkarten gemacht.
Als Antwort auf meine papiernen Color Doodles hat Sabine mit ihrer Taschenlampe ein digitales Fensterbild übermittelt:
Weitere digitale Kunstschauen sollen folgen!
SCHWARZER SCHIMMEL 41
Am 23. Februar 2020 habe ich mich mit Jenni Tietze im Gartenhäuschen an den Bahngleisen getroffen, um die Premiere ihres neuesten Films mitzuerleben. Zur Feier des Tages hatte ich das denkwürdige Datum mit Originalwandfarbkarten der Firma Alpin (s. Foto im Blog) in einem Readymade-Triptychon visualisiert.
Jennis Trickfilm inszeniert in Alice im Weltmaßstab ein Zitat von Alice Schwarzer aus einer Sendung des Deutschlandfunks, Ton und Schnitt entstanden in Zusammenarbeit mit Björn Verloh.
Visuell basiert der Film auf einer Zeichnung von Frauenköpfen, die Jenni unter dem Titel Schweigeminute zum 22. Schimmel im März 2017 auf eine Tür projiziert hatte. Die Fotomontage oben zeigt drei vom Monitor abfotografierte Standbilder.
Von mir gab es neben einer missglückten Steinheiligtuminszenierung, an der ich mich demnächst nochmal versuchen werde, noch obige Fotos aus meinem Birnbaumprojekt zu sehen.
SCHWARZER SCHIMMEL 40
Passend zur runden Zahl fand der vierzigste Schimmel während des Vollmonds am 13. Oktober 2019 statt, und zwar in der Urbesetzung Jenni Tietze und EVA.
Und rund war auch die Münze, mit der das Schaf auf meiner neu erdachten Spendenbox für Künstler ein erstes Mal zum freundlichen Nicken verleitet wurde.
Jenni projizierte Bilder aus der Vorbereitung der nächsten Stufe ihres Keki-Projekts auf einen umgedehten Holztisch, flankiert von einer Projektskizze und 2 Abschriften von Kekis Notitzzetteln.
Auf dem Foto oben ist eine weitere Skizze zu Jennis Keki-Projekt zu sehen. Wer ist Keki? Was soll da auf einen Tisch projiziert werden? Und um was genau geht es in dem gigantischen Projekt, an dem Jenni schon so lange arbeitet?
Nun ja … Sobald detaillierte Infos online verfügbar sind, werde ich einen Link setzen, versprochen!
Ich habe Jenni dann von meinem Birnbaumprojekt erzählt, das im März 2018 mit einigen Zeichnungen auf Instagram begann, in Erinnerung an den riesigen alten Birnbaum aus meiner Kindheit. Dann habe ich Jenni zu einem jungen Birnbaum vor Ort mitgenommen, dessen Umfang ich mit meiner Handspanne vermessen konnte. Danach habe ich die wahre Länge des Umfangs des altemn Birnbaums mit Hilfe eines Taus doppelt um den Baum gelegt.
Und ich habe mit Hilfe einer Kartoffel und herabgefallenen Birnbaumblättern gezeigt, warum im Süden Deutschlands eine Kartoffel nicht nur Erdapfel genannt wird, sondern auch Grummbiere (Grundbirne, also Erdbirne).
Außerdem wurde noch ein Birnbaumblatt durchleuchtet (s. Foto im Blog), was demnächst in einem Video fortgesponnen wird.
SCHWARZER SCHIMMEL 39
Am 1. Oktober habe ich mich bei prasselndem Regen mit Bettina in einer Hütte im Botanischen Garten zu einem Goldschimmel getroffen, denn meine Künstlerkollegin hatte kürzlich eine große Summe Geld verloren, was ihren Haussegen stark beeinträchtigte.
Nachdem Bettina in der Hütte die verschiedenen Utensilien für ihre Vergoldungsaktion versammelt hatte und die Anlegemilch bereits aufgetragen war, stellte sie fest, dass sie das zentrale Element im Atelier vergessen hatte – das Gold!
So wurde zu Bettinas heulendem Elend aus der Vergoldung eine Unvergoldung.
Dabei hatte dieser Goldschimmel mittels großer Wirksamkeit zu einem Geldsegen führen sollen!
Diese Verungoldungsaktion passte aber perfekt zu dem unsichtbaren Taler, den ich Bettina später in Erinnerung an ein altes Kinderspiel in der Hütte gab:
Da hast nen Taler,/geh auf den Markt,/kauf dir ein Kälbchen,/das Kälbchen hat ein Schwänzchen/und das macht/diddeldiddeldiddeldänzchen …
Aber vorher trug ich mein Lieblingszitat zu Kunst und Geld aus Heines Florentinische Nächte vor. Bei einem Paganini-Konzert, dessen Eintrittspreis mit 2 Talern ziemlich teuer war, sitzt er neben einem Hamburger Pelzhändler. Nach dem ersten, extrem beeindruckenden Musikstück des Künstlers gibt es eine kleine Pause …
„Göttlich!“, rief mein Nachbar, der Pelzmakler, indem er sich in den Ohren kratzte, „dieses Stück war allein schon zwei Taler wert!“
Am Boden hatten wir übrigens noch obigen Hüttentaler entdeckt. Und Bettina erinnerte eine andere Version des Talerspiels, bei der es Mutter-Kind-zentrierter zuging:
Da hast nen Taler,/geh auf den Markt,/kauf dir ne Kuh/und ein Kälbchen dazu,/
das Kälbchen hat ein Schwänzchen/das macht dilledilledänzchen …
Passend zum Regen hatte ich eine wunderschön verstimmte kleine Minidrehorgel mitgebracht, mit der ich in der Hütte das Lied Singing in the Rain abspielte (s. Foto im Blog). Hier die Audiodatei:
Außerdem hatte ich Bettina meinen Dämmerungshasen im Goldrahmen mitgebracht:
Als Pendant zu meinem Dämmerungshasen hat Bettina nach dem Schimmel noch ein Gedenkstück an diesen goldenen Tag geschaffen: eine Hasenzeichnung um einen goldenen Fingerabdruck, aufgeklebt auf Toastbrot und verziert mit goldener Quaste. Titel: Hasenbrot.
SCHWARZER SCHIMMEL 38
Zusammen mit meinen Mitstreiterinnen Sabine Höpfner und Jenni Tietze gab es am 4. April 2019 wieder einen Schwarzen Schimmel in der Gartenlaube an den S-Bahngleisen.
Aber alles muss man ertragen, da doch …
Sabine hat uns ein Gedicht von Sappho vorgelesen, deren oben zitierte letzte Zeile sie zum Titel ihres Jahresprojekts gewählt hat. Ein Projekt, in dem sie über Bande spielend ein Arrangement aus Bildmaterial und Objekte zusammenstellen wird.
Ich habe diesen Schimmel genutzt, um von meinen Mitschimmelantinnn erleuchtet zu werden, was die Form der angedachten Ausstellung meines Instagram-Rotkehlchen-Projekts betrifft. Originalzeichnungen oder Reproduktionen? Reproduktionen in was für einem Format? Mit Text oder ohne?
Jenni hat uns zwei gewebte Zeichnungen gezeigt, die für die im Mai stattfindende Bauhaus-Ausstellung im Westwerk entstanden sind.
SCHWARZER SCHIMMEL 37
Am 22. März 2019 entwickelte sich mein Treffen mit Bettina Ulitzka-Allali beim Gedenkstein für Alma de l’Aigle heimlich zu einem neuen Schimmel.
Da die von mir zu Bettinas Aktion Alma Gold gesäten Vergissmeinnichtsamen (s. u.) nie aufgegangen waren, habe ich an diesem Tag zwei erwachsene Vergissmeinnichtpflanzen zwischen Rose und Gedenkstein gesetzt.
Danach habe ich versucht, die letzten Zeilen aus dem mir so unvergesslichen Lied Horch, was kommt von draußen rein, vorzutragen, ohne sie zu singen.
Von Bettina gab es nach neuen Überlegungen zur Parallelwelt noch eine Lesung aus zwei von Almas Büchern, weshalb man diesen Schimmel auch Goethe-Lichtwark-Gartenzwerg hätte nennen können. Oder auch: Die Gefahr grellfarbiger Rosen für kleine Gärten.
Die Gebäckgottheiten, die uns bereits bei Alma Gold begleitet hatten, sind diesmal verschleiert dabei gewesen.
Zum Schluss zeigte Bettina noch eine Zeichenperformance, ausgehend von einer alten Filzstiftzeichnung auf einem alten Kindermalblock, deren Umriss sie an Almas Gedenkstein erinnert hatte.
SCHWARZER SCHIMMEL 36
Der Pilgerschimmel am 1. März 2019 startete mit der Überführung einer augenklimpernden Schwarzwaldpuppe aus Bettinas Fundus nach Lurup. Zum Auftakt entlockte Bettina einer alten Schranktüre ein märchenhaftes Vogelzwitschern und zeigte Schmuck aus ihrer Goldmaria-Pechmaria-Kollektion.
Wir inszenierten dann einige Fotos von mir in meinem alten Bärenfellkostüm, was Bettina an das aufblitzende Gold im Märchen Schneeweißchen und Rosenrot erinnerte. Beim Abschied bleibt der zur Bärengestalt verwunschene Prinz an der Tür hängen „(…) und ein Stück seiner Haut riss auf, und da war es Schneeweißchen, als hätte es Gold durchschimmern gesehen; aber es war seiner Sache nicht gewiß.“
***
Nun machten wir uns auf den Weg zu meinen ersten beiden Steindenkmälern …
… und widmeten einen weiteren alten Poststein für einen Augenblick um zu einer spirituellen Gedenkstätte:
Dann gingen wir weiter zum von Vogelgezwitscher und fernem Stadtlärm erfüllten Friedhof Altona …
Erst beim Zusammenstellen des Bildmaterials für die Dokumentation ist mir aufgefallen, wie sehr mich Bettinas Foto dieser im Steinkreis versammelten Engelfiguren …
… an das Motiv des verschütteten Brunnens vom März 2018 erinnert.
SCHWARZER SCHIMMEL 35
Der letzte Schimmel des Jahres 2018 fand wieder im Gartenhäuschen an den S-Bahn-Gleisen statt. Im Werkzeugschrank hat Sabine ihren Loop Zur Höhle gezeigt, dessen singender Ton uns den ganzen Abend über begleitete. Und der im Original nicht pink-, sondern rotglühende Formen zeigt …
Jenni führte eine erste Animation aus ihrem Filmprojekt Alice vor und hatte Zeichnungen mitgebracht, die aus den Phasenzeichnungen entstanden sind. Da Filmton und Filmbild noch getrennt waren, bekamen wir beides zeitlich verzögert vorgespielt und mussten die beiden Elemente dann nachträglich selbst zusammenbringen.
Aus meinem auf Instagram dokumentierten Rotkehlchenprojekt entstand der Clip Songbird, den ich meinen Mitschimmelantinnen im Freien als Videoprojektion mit Plüschrotkehlchen-Live-Ton zeigte.
Sandra hat die Bricolage Armutszeugnis der Pädagogik mitgebracht und uns von ihrer Entstehung erzählt. Außerdem hat sie uns noch den wasserlosen Zimmerbrunnen gezeigt, der bei ihr auf dem Schreibtisch steht und gestern den Titel Inspirationsquelle erhielt.
SCHWARZER SCHIMMEL 34
Bei unserem letzten gemeinsamen Schimmel im März 2018 hatte ich mich mit Bettina im Hamburger Volkspark getroffen. Bevor es losging, wunderte ich mich über ein eckiges Steingebilde, das ich für einen Brunnen hielt. Beim Näherkommen entdeckte ich erschrocken, dass es ein steinerner Abfallbehälter war.
Im Juli schickte mir Bettina dieses Foto von einem Brunnen , an dem sie mehrmals vorbeigelaufen war, ohne ihn wirklich wahrzunehmen:
Wir überlegten, vielleicht einen Schimmel zu Frau Holle zu machen, weil darin lauter Themen zusammentreffen, die uns beide interessieren: der Brunnen als Zugang zur Unterwelt, die schneienden Betten, Goldmaria und Pechmaria. Aber dann entschieden wir uns doch für einen Heiligenschimmel …
Einer alten Steinpostruine fügte ich im September mit Hilfe von Drahtbürste und Schleifpapier einen Marienumriss hinzu, um Passanten damit eine spirituelle Gedenkstätte im öffentlichen Raum anzubieten.
Bald darauf bekam ich von Bettina obiges Foto eines passenden Gegenstücks aus Kreta. Dort hatte sie ein Heiligentransparant entdeckt, das dazu umfunktioniert worden war, einen kaputten Schafszaun zu reparieren.
Im Oktober stattete Bettina dem oben abgebildeten Brunnen am Wegrand einen zweiten Besuch ab – im Sinne der Umwidmung, Heiligung, Neu-Be-Achtung, Würdigung der Pilger-Kultur und auch einer Art Synchron-Schimmel.
Zu ihrem Erschrecken war der Brunnen nun jedoch zugeschüttet.
Mit einem roten Tellerrock hat Bettina die Öffnung des versiegten Brunnens neu gestaltet, so entstand dieses Brunnenmandala.
SCHWARZER SCHIMMEL 33
Das Ausstellungstreffen am 31. Oktober 2018 mäanderte zwischen Präsentation und Arbeitsgespräch. Sabine Höpfner zeigte neben ihrem Loop gleich mehrere neue Fotoreihen, in denen sie sich mit Umkehrungen verschiedenster Art befasst.
Unter freiem Dämmerungshimmel habe ich danach meine Bricolageaktion gestartet: Zum Klang einer mit Blattwerk durchzogenen Zimbel kürzte ich einen mit Gold lackierten Heiligenschein aus Pappe.
Zum Schluss gab Jenni Tietze Einblicke in ihr neues, extrem umfangreiches Kunstprojekt, das bereits jetzt in der Entwicklungsphase eine Vielzahl an denkbaren Herangehungsweisen und Realisierungen erahnen lässt.
SCHWARZER SCHIMMEL 32
Zum Zweiertreffen am 7. Juli zeigte Jenni Tietze ein neues Arrangement alter und neuer Zeichnung, vielfach erweitert mit Zitaten aus Brehms Tierleben und anderen Veröffentlichungen zum Sexualleben von Mensch und Tier.
Titel: Sobald eine Ahnung der Liebe in ihm aufgedämmert ist …
Anlass für die Neuformation und Ergänzung war die für Jenni überraschend intensive Verunsicherung einiger junger Erwachsener angesichts des Themas.
In den Tagen vor diesem Laubenschimmel hatte ich mich vor allem mit Kunstdingen beschäftigt, die entschlossen Richtung Brot marschieren. Deswegen brachte ich nur brotlose Gedanken zur Bezeichnung von Hasen mit (s. Foto oben und Foto im Blog)! Außerdem habe ich vor Ort zwei Erlebnisse, für die ich noch keine bildnerische Darstellung gefunden habe, in Worte gefasst:
1
In meiner Hand
der weiße Stein
ganz nah bei Hänsel und Gretel.
2
Warm spürt mein nackter Fuß
wo eben noch
die Katze lag.
SCHWARZER SCHIMMEL 31
Die Veranstaltung am 6. Mai war ein Metaschimmel, in dem Sabine, Jenni und ich unsere verschiedenen Positionen zur Schimmelreihe besprochen haben.
Der erste Schwarze Schimmel fand am 30.11. 2013 statt. Mein Anliegen damals war die Rückbesinnung auf die wichtigen und intensiven Anteile einer Kunstausstellung. Ich wollte Kunst zeigen und sehen ohne Rücksichtnahme auf Geschmacksurteile, Preisspiele und Verwertbarkeit, aber auch ohne Konkurrenz zwischen den ausstellenden Künstlern. So entstand die Idee einer Ausstellungsreihe im Gewand der brotlosen Kunst, in der Künstler zunächst ausschließlich für Künstler ausstellen, um das Gezeigte erst anschließend auf der Website des Schwarzen Schimmels der Öffentlichkeit zugänglich zu machen.
Beim Metaschimmel stellte sich heraus, dass dieser Ansatz noch immer seine Berechtigung hat, aber auch modifiziert werden könnte, vor allem was die Ausstellungsorte betrifft. Unser Gespräch drehte sich um die Unterschiede zwischen Arbeitsbesprechung und Ausstellung, um Qualitätskriterien für gelungene Ausstellungen, aber auch um das eigene Verhältnis zur Öffentlichkeit.
Fortsetzung folgt …
SCHWARZER SCHIMMEL 30
Die dreißigste Schimmelveranstaltung fand in mobiler Form am 21. März 2018 im Hamburger Volkspark statt. Eingeklemmt in den Doppelstamm einer Birke präsentierte Bettina ein aufgestöbertes Bild, das zwei Männer zeigt, die einen riesigen Baum ansägen, und führte dann eine Jungsche Deutung des Gemäldes durch.
Danach würdigte Bettina die Rolle des Baums als Holzspender.
Nach einem Trüffelintermezzo im Schulgartenpavillon begeneten wir hinter dem Geisterbaum einem dreibeingen Hund, bevor wir weiter Richtung Tutenberg gingen.
In ehrendem Gedenken an das Handwörterbuch des deutschen Aberglaubens verwandelte ich einen Dreierbaumstumpf am Wegrand durch das Einkerben dreier Kreuze in eine Schutzstelle für Waldgeister:
Bettina und ich hatten im letzten Jahr entdeckt, dass wir beide ein Vorderben aufbewahrten, beide in Hommage an den im Kindesalter entsprechend verstandenen Spruch: „Oster Ben, Oster Ben ist des Menschen Verder Ben!“.
Auf der Waldbühne haben wir zum Abschluss dieses Schimmels eine feierliche Zusammenführung unserer Osterbene arrangiert:
SCHWARZER SCHIMMEL 29
Der erste Schimmel im Jahr 2018 fand am 25. Februar statt.
Jenni eröffnete mit zwei neuen Pop-up-Kunstwerken, hier eines davon:
Danach führte uns Sabine zum alten Vorratsraum unseres winterlichen Schimmelortes, wo sie neue Vexierbilder installiert hatte:
Von mir gab es die Kunstschnee-Vervollständigung meines Frau Holle-Reliquiars und die Präsentation eines von Plastikruhm träumenden Holzschafes (s. Seite Gebilde).
Außerdem zeigte ich unter dem Titel Immer nur Bäume einen Wachswald (s. Blogbild) und präsentierte auf einem Stück Abfallholz eine neue Einsicht zu meiner Waldfaszination:
Senkrechter Baum …
… waagrechter Wald.
SCHWARZER SCHIMMEL 28
Am 20. Dezember 2017 habe ich mich mit Bettina zu einem Pilgerschimmel getroffen. Im Waldcafé hatte Bettina einen Wandteller mit einem Ankerkreuz entdeckt und zwischen Almastein und Waldcafé einen hüfthohen Baumstumpf mit einer kreisrunden Nische. In diese Nische wollte sie ein korrespondierendes Objekt einbringen.
Zu Beginn unseres Rundgangs habe ich dort einer namenlosen Bäckereiverkäuferin gedacht, die vor etlichen Jahren die Esslinger Studentenschaft immer mit Gratisbackwaren zu versorgen pflegte. Dafür hatte ich eine Spekulatiusfrau mitgebracht und diese auf einem passenden Reliquiensockel in Bettinas Baumnische gestellt.
Am Rand unseres matschigen Wegs sind wir diversen Tieren begegnet, haben rostige Eisenschilder entdeckt und eigentümliche Pflanzenformationen. Unterwegs habe ich Bettina auch meinen alten Clip Deus ex Machina in die Hand projiziert, da sie den um sich kreisenden Mistkäfer noch nicht gesehen hatte.
Im Waldcafé hat mir Bettina den Teller mit dem Ankerkreuz gezeigt. Handbemalte Oblaten und kreisförmig ausgeschnittene und laminierte Fotos von korrespondierenden Zeichen verstaute sie dann in eine oben vergoldete und unten mit Teer bestrichene Dose. Zum Ende des Schimmels wurde diese Dose dann von ihr wie geplant in die Baumnische gelegt:
SCHWARZER SCHIMMMEL 27
Zur Eröffnung des am 17. Dezember 2017 stattfindenden Winterschimmels gab es die Premiere meines 2016 begonnenen und immer wieder veränderten Kurzfilms Wein.
Es handelt sich dabei um die Verfilmung eines Gedichts von Tao Yuanming (365–427), zu dem ich auf der Grundlage einer englischen und zweier deutscher Übersetzungen eine eigene deutsche Fassung geschrieben habe. Die Filmbilder entstanden mit Hilfe von Wein, zwei Gläsern und einer Taschenlampe. Für die Erstellung der Tonspur habe ich dieselben Gläser benutzt – und Wein. Zur Vorführung beim Schimmel habe ich den Minibeamer in der Hand balanciert und das Gedicht eingesprochen.
Danach habe ich noch auf dem Handy mein neuestes Bild gezeigt: Schatten einer Lichterkette auf Aquarellpapier.
Sabine Höpfner präsentierte fünf Schwarzweissfotos neben einer auf den Kopf gedrehten holzgerahmten Engelspostkarte. Der Titel ihrer Arbeit?
Ein Engel hat mir gesagt, dass ich meine Fotos drehen soll.
Jenni Tietze hat vier Zeichnungen präsentiert, zwei davon seziert und aufgestellt in Pop-up Karten-Manier. Titel ihrer Reihe: Im Wohnzimmer einer Künstlerin.
SCHWARZER SCHIMMEL 26
Der 26. Schwarze Schimmel war die Fortsetzung eines Ideenaustauschs zum Thema Selbstbild und Porträt zwischen mir und Durbahn. Am Anfang stand das Gefühl des Unbehagens beim Anblick der eigenen Person auf Bildern. Geht es dabei um die Selbsts und das Porträt?, mutmaßte Durbahn und brachte noch die Erscheinung der Selfies mit ins Spiel. Am 5. November 2017 trafen wir uns in praller Öffentlichkeit im Café Allwörden mit seiner wunderbar gemusterten Hintergrundtapete im Bahnhof Altona.
Im Kontext der Selbstbildfrage hatte ich mich an zwei Selbstporträts erinnert, die ich als Kind von mir gemalt hatte, eines zeigte mich als Prinzessin, eines als Clown. So kam für den Schimmel ein neues Porträt zustande: Selbst als Clownprinzessin.
Durbahn beschrieb ein Foto, das von ihr gemacht wurde, auf dem – obwohl es gar kein Prorträt war – sie etwas von sich erkennen konnte, was sie so noch nicht kannte. Aus ihrer mäandernden Beschreibung entstand vor meinem geistigen Auge ein eigenes Porträt der Durbahn.
Aus dem Gedächntnis fertigte Durbahn noch ein Selbstporträt auf einer Zaubertafel an:
Schön fand ich auch Durbahns Einwurf, dass es aufgrund der Vielzahl der Selfies später zu Zeitreiseproblemen kommen müsste. Schließlich darf man beim Versuch, sich in die Vergangenheit zu versetzen, auf keinen Fall seinem eigenen früheren Ich begegnen …
SCHWARZER SCHIMMEL 25
Der Jubiläumsschimmel tagte am 8. Oktober 2017 wie üblich unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Jenni Tietze hat eine Zeichnung und vier übermalte Zeitungsauschnitte zum 25. Schimmel mitgebracht und sie so aufgehängt, als wären sie fester Bestandteil des Interieurs.
Mein Versuch, ein großformatiges Upcyclingprodukt einfach per Handy zu präsentieren, war keine gelungene Eröffnung, und meine Vorführung einer Wackelpostkarte unter dem Motto: Der Geist schafft die Erscheinung! konnte leider nicht dokumentiert werden. Auch meine Darstellung eines neuen Beitrags aus der Reihe Castingshow als lebendes Bild scheiterte an der Dokumentierung.
Von meinen Beiträgen zum Jubiläumsschimmel hat sich deswegen nur dieses Foto vom Stempel einer imaginären Kneipe in den digitalen Ausstellungsraum der Schimmelwebsite gerettet:
Es war aber trotzdem ein schöner Schimmel!
SCHWARZER SCHIMMEL 24
Beim Laubenschimmel vom 9. Juli stellte Sabine aus den Anfängen einer neuen Reihe sieben Schwarzweißfotos vom Innenraum einer netzbespannten Kathedrale vor:
Jenni zeigte die wahre Geschichte Hautfarbene Socken:
Mit handgefertigten Schlingenstichen hat Jenni Zeichnungslinien in Stofflinien transformiert und die vorläufigen Ergebnisse ihres Stickexperiments für eine erste Zustandspräsentation wie Vorhänge vor die Laubenfenster drapiert.
Unter dem Titel Sieben Jahre Dummling habe ich von meiner Beschäftigung mit der Suche nach der Feder des jüngsten Sohns aus dem Grimm-Märchen Die drei Federn erzählt. Zum Schluss zeigte ich dieses beleuchtete Reliquienkästchen, das nur im von innen beleuchteten Zustand seinen Schatz sichtbar werden lässt:
SCHWARZER SCHIMMEL 23
Am 21. Juni habe ich mich mit Bettina Ulitzka-Allali an Alma de l’Aigles vergoldetem Gedenkstein zu einem Reiseschimmel getroffen. Als persönliche Queste hatte ich mir den Fund einer märchenhaften Feder erwählt, während Bettinas Teilnahme dem Wechselspiel zwischen Sichtbarem und Unsichtbarem gewidmet war.
Zum Auftakt präsentierte Bettina ihren Reisefaltenrock.
Im Anschluss führte ich neben der von Bettina im letzten Jahr gepflanzten Rose bei Almas Gedenkstein eine magische Rosenwackelkarte vor.
Danach ging es weiter durch das Niendorfer Gehege zum Friedhof, auf dem Alma de l’Aigle mit ihren Schwestern beerdigt wurde. Unerklärlicherweise ist auf diesem Grabstein der Name de l’Aigle jedes Mal mit einem angehängten s verlängert worden. Mit Hilfe einer Papierblume habe ich diesen Fehler vorübergehend korrigiert.
Die mitgebrachten natürlichen Blumen versorgte Bettina mit Wasser aus ihrer Reisegießkanne. Außerdem hatte sie in einer Plastiktüte aus Kreta ein in Küchenkrepp gehülltes Sauerampfergerippe vom Krupunder See mitgebracht.
Wir waren unschlüssig, ob eine Pilgerfahrt mit dem Erreichen des Ziels beendet ist oder erst mit der Heimreise. Die märchenhafte Feder habe ich auch auf dem Rückweg nicht finden können. Erst im Nachhinein kam mir der Gedanke, dass sie vielleicht in Bettinas zerfressenem Sauerampferblatt aufgetaucht war, ohne dass ich es bemerkt hatte.
SCHWARZER SCHIMMEL 22
Wohl zum letzten Mal fand am 26. März 2017, dem ersten Tag der diesjährigen Sommerzeit, ein Schimmel im hinfälligen Hamburger Waldhäuschen statt.
Sabine zeigte eine Erweiterung ihrer Arbeit Bergfall. Vor Islandpostkarten mit Fotos von Wasserfällen war ein gelooptes Video zu sehen, in dem schneeflockengleich winzige helle Fetzen aus einer organisch wirkenden Wolkenbergformation herab- und hinaufzufallen scheinen.
Ich nutzte den Tag, um eine neue Nummernshow zu eröffnen: Fleurons.
Der weniger schöne Arbeitstitel Bewerbungsprojekt macht vielleicht deutlicher, um was es geht, nämlich die Präsentation meiner gesammelten abgelehnten Bewerbungen zu Kunstausschreibungen aus den Jahren 2014 bis 2016.
Den Anfang machte Zookunst, mein Vorschlag für eine Teilnahme an einem Zeichnerevent im Foyer der Kölner Philharmonie im Jahr 2015.
Mehr dazu demnächst auf der neuen Seite Fleurons!
Eingedenk der vielen vergangenen Schimmeltreffen in den letzten Jahren an diesem vergessenen Ort brachte Jenni zum Abschied eine Zeichnung mit dem Titel Schweigeminute mit, die sie auf eine gewellte Tür projizierte:
Der Vorhang fällt. Die Vorstellung geht weiter.
SCHWARZER SCHIMMEL 21
Am 5. Februar 2017 wurde die Schimmelreihe von Ausstellungen unter Ausschluss der Öffentlichkeit fortgesetzt. Zum Auftakt gab es einen neuen Fotofilm von mir als Projektion in die geöffnete Hand: Bilder eines Mistkäfers auf einer Handfläche, der sich bemüht, vom Rücken auf die Beine zu kommen.
Titel des Clips: Deus ex Machina.
Jenni antwortete mit diesem Diagraffito:
Außerdem zeigte Jenni ihre neue Arbeit Eismeer, eine von sezierten Vogueseiten überwucherte Zeichnung. (Ein Detail daraus gibt es auf der Home-Seite zu sehen.)
Abschließend gab es dann noch eine Vorführung von mir zum Zusammenhang zwischen Bernhardinern, Drachen und Schutzengel. Hilfsmittel: Weiße Zauberhandschuhe, Handy, Schutzengelteller, weiße Federflügel, Gummidrache und Taschenlampe.
SCHWARZER SCHIMMEL 20
Der letzte Schimmel des Jahres 2016 fand am 11. Dezember statt.
Sabine Höpfner hat mit Sägemehlbroten und drei neuen Fotos isländischer Vulkanlandschaften eine weitere Etappe ihres Projekts Das Jahr ohne Sommer vorgestellt.
Von Jenni Tietze gab es ein malerisches Schichtgebilde zu sehen, das sie aus einer sezierten Zeichnung entwickelt hat, Arbeitstitel: Shanghai oder so.
Ich hatte zwei Fotos im Format 40 x 60 cm herumgereicht, darunter dieses Pflanzenbild:
Meine Bilder von Jesusfiguren mit aufgeschlagenen Knien haben inzwischen einen Titel bekommen: Christkind. Die mit Mull umwickelte Projektionsfläche wurde abwechselnd mal von Jenni und mal von Sabine in die Lichtquelle gehalten.
SCHWARZER SCHIMMEL 19
Am 2. Dezember 2016 habe ich mit Bettina Ulitzka-Allali einen Schimmel im Zeichen des Heiligen veranstaltet, betitelt mit Rettungswesen. Zur Einstimmung zeigte Bettina windbewegte goldene Vergänglichkeitsfahnen, hergestellt aus Rettungsdecken:
Ich wollte eigentlich vier Bilder aus einer neuen Reihe vorführen: Aufnahmen von Jesusfiguren mit aufgeschlagenen Knien, auf Verbandsmull projiziert. Da die Mullprojektionsfläche noch Verbesserungsbedarf hat, erwies sich das Vorhaben aber als unfreiwilliges Work in Progress. Mehr davon bei einem der nächsten Schimmel …
Schon seit Jahren beschäftigt sich Bettina mit Goldmaria, Pechmaria, Mater Dolorosa und Schwarzer Madonna. Zum 19. Schwarzen Schimmel inszenierte sie sich nun erstmals selbst als Heilige Sara la Kali in Reunion mit der Heiligen Maria Magdalena und der Heiligen Martha.
Mein zweiter Beitrag zu den Rettungswesen war ein Erbstück: Ein abgeschabtes Spätzlebrett, dem ich wegen des wundersamen Madonnenschattens im Licht der Dezembersonne den Titel Alma Mater gegeben habe.
SCHWARZER SCHIMMEL 18
Auf dem 18. Schwarzen Schimmel am 29. Mai 2016 inszenierte Jenni Tietze einige ihrer sezierten Zeichnungen als Licht- und Schattenbilder:
Von mir gab es neben einer durchlichteten Glasgestalt per Taschenlampenprojektion unter anderem noch einen epidiaskopisch im Waschbecken fließenden Lichtkoi:
SCHWARZER SCHIMMEL 17
Die erste diesjährige Ausstellung unter Ausschluss der Öffentlichkeit
fand am 7. Februar 2016 statt.
Sabine Höpfner präsentierte die erste Etappe eines neuen Projekts unter dem Arbeitstitel Kruste/Das Jahr ohne Sommer. Neben dem Foto eines an der Wäscheleine gefrorenen Hemdes gehörte dazu auch eine Reihe schwarz-weißer Naturaufnahmen.
Jenni Tietze zeigte unter dem Ausstellungstitel (…),darunter auch Kinder mehrere vollständig sezierte Zeichnungen sowie eine noch unpräparierte und eine noch unvollständig sezierte Zeichnung (Detailaufnahme unten links).
Mein Beitrag waren die Lichterkrebse: zwei mit brennenden Wachskerzen versehene Plastikhummer. Dazu gab es auf dem Handy ein EVAmemo mit einem Zitat aus dem Märchen Der Meisterdieb.
SCHWARZER SCHIMMEL 16
Hamburg, 22. November 2015. Jenni Tietze hat ihre Reihe von sezierten Zeichnungen fortgesetzt und fünf neue Papierskulpturen ausgestellt, betitelt mit Zuhause.
Von mir gab es zwei Beiträge: Zuerst einen zweiteiligen, per Epidiaskop an die Wand belichteten Text, in dem eine Arbeiterfrau im Jahr 1909 dem Pfarrer C. Moszek von den Freuden des Zeitungslesens berichtet …
… und dann mein soeben fertig gestelltes, neu gewandetes Reliquienkästchen
Der Tannenbaum.
SCHWARZER SCHIMMEL 15
Der fünfzehnte Schimmel tagte wieder einmal im Waldhäuschen, klanglich ab und zu untermalt von herabfallenden Eicheln und später am Abend von Nachtigallengesang.
Im Eingangsbereich zeigte Jenni skalpellierte Zeichnungen aus ihrer Reihe Ankunft:
Im Waschraum gab es eine geloopte Projektion von Josephins fünfeinhalbminütigen Film Pegel aus dem Jahr 2010 zu sehen.
In der Klangcollage des Soundtracks immer wieder zu hören: Das rhythmische Knatschen wassergetränkter Gummistiefel.
Sabine zeigte fünf Fotos aus ihrer aktuellen Herbariumstudie:
Von mir gab es einen Vortrag, ausgehend von einer Teenie-Erinnerung an das Lied Papa was a Rolling Stone und endend mit einer Gleichsetzung von Ankommen und Aufbrechen. Dazwischen ging es auch noch noch um Gemeinsamkeiten zwischen Schwarzwaldhut und Glückspilz.
SCHWARZER SCHIMMEL 14
Am 16. August fand die zweite Schimmelveranstaltung im Geist der Literatenmaler statt (vgl. Schwarzer Schimmel 11). Mein Beitrag war eine weitere Erleuchtungsaktion mittels einer Giraffenwackelfigur (im Suchbild oben in der linken Ecke, mehr Fotos in der Rubrik Aktionen) sowie die Tuschzeichnung Mama. Jenni zeigte ihre Tuschzeichnung Kopfaustausch. Unter dem Projekttitel organic tattoos gab es von Jenni außerdem zwei neue sezierte Bleistiftzeichnungen zu sehen:
Sabine Hoepfner zeigte Fotos und eine Schwarzweiss-Projektion
aus ihrem Projekt Die immergleiche Landschaft.
SCHWARZER SCHIMMEL 13
Wir trafen uns wieder im Waldhäuschen und zeigten
Kunst unter Ausschlus der Öffentlichkeit.
Jenni Tietze präsentierte ihre neueste Arbeit Bonsai:
Sezierte Bleistiftzeichnungen, direkt an die Wand geheftet.
Von mir gab es zur Eröffnung der Ausstellung ein Schimmeldaumenkino und danach mehrere Phönix-Daumenkinos: Aus den Flammen auferstehende Pusteblumen.
SCHWARZER SCHIMMEL 12
Am 10. Mai 2015 tagte der Schwarze Schimmel zum zwölften Mal, diesmal wieder im Hamburger Waldhäuschen.
Unter dem Titel Körperwelten zeigte Jenni Tietze großformatige sezierte und wieder zusammengesetzte Zeichnungen.
Von mir gab es erste Einblicke in eine neue Fotoserie von Grabsteinrückseiten …
… sowie einen Text (s. Rubik Unfertiges) über das Wesen des dicken fetten Pfannkuchens.
SCHWARZER SCHIMMEL 11
Kurz nach Frühlingsanfang und Sonnenfinsternis fand am 22. März 2015 unter freiem Himmel zwischen S-Bahndamm und Holzhandel der 11. Schwarze Schimmel statt. Dieser Schimmel war geplant als eine Veranstaltung im Geist der Literatenmalerei, also nicht als Ausstellung, sondern als ein Auspacken, Zeigen, Weiterreichen und Wiedereinpacken.
Am Anfang stand die Erinnerung an eine vergangene Gemeinschaftsausstellung der Schimmelteilnehmenden:
In der Manier eines Landschaftsmalers, „dessen Tätigkeit hauptsächlich in endlosen Wiederholungen der gleichen Landschaft besteht“, zeigte Sabine Höpfner Bilder von Hveragerdi, der Landschaft, die sie immer und immer wieder besucht und fotografiert:
Der Literatenmaler Ní Zàn soll einmal erklärt haben, er male nicht aus Liebe zum abgebildeten Objekt, sondern um den ungestümen Gefühlen in seiner Brust Ausdruck zu geben. Dieses Zitat hatte Jenni Tietze zum Anlass genommen, aus ihren gesammelten Zeichnungen solche herauszusuchen, die aus einer Haltung des ungestümen Gefühls entstanden waren, darunter auch die Zeichnung schlimm:
In Anlehnung an Kierkegaard, der die Wiederholung zwischen Erinnerung und Hoffnung verortet, wurde der Abend hoffnungsfroh beschlossen.
SCHWARZER SCHIMMEL 10
Am 22. Februar 2015 wurde die Ausstellungsreihe des Schwarzen Schimmels im neuen Jahr fortgesetzt. Dem Publikum vorenthalten wurden diesmal wieder Arbeiten von Sabine Höpfner, Jenni Tietze und EVA.
Hier zwei Aufnahmen von Sabines Beitrag mit dem Titel Bergfall:
Jenni zeigte unter dem Titel My brain is abnormal ein neues Konglomerat von Zeichnungen:
Aus meinem laufenden Projekt zum dicken fetten Pfannkuchen (s. Seite Unfertiges) habe ich u.a. ein Pustekino mitgebracht und versucht, erste Spekulationen zum Wesen des fliehenden Pfannkuchens zu formulieren:
Zum neunten Schwarzen Schimmel zeigte Jenni Tietze gezeichnete Fotonovelas:
Von mir gab es zum Totensonntag die erste Version einer neuen Installation namens Ungeschenkt:
Um Nägel gebundenes Geschenkband aus dem Nachlass von Ernst und Elly, in einem digitalen Bilderrahmen dazu Fotos von den Band- und Nagelfundstellen.
SCHWARZER SCHIMMEL 8
Am 26. September fand gemeinsam mit der Hamburger Künstlerin Jenni Tietze im alten Waldhäuschen die achte Ausstellung des Schwarzen Schimmels statt. Hier ein Blick auf den ersten Versuchsaufbau:
Von Jenni gab es unter dem Motto Mesokosmos diesmal sieben neue Arbeiten zu sehen, u.a.:
Von mir gab es unter der Parole Mikrokosmos einen Diabetrachtungsaufbau, in dem ich meine Suche nach dem Ursprung seltsamer nächtlicher Fensterspuren dokumentiere. Mit Hilfe eines alten Frotteehandtuchs habe ich versucht, dem Ganzen ein Inhalationsambiente zu verleihen:
SCHWARZER SCHIMMEL 7
Die siebte Ausstellung fand mal wieder unter freiem Himmel statt, diesmal vor einem verwilderten Grundstück an einem Bretterzaun an der Hamburger Meenkwiese.
Sabine hat ihre Online-Recherche zum Wort Schwaschi ausgedruckt, der Abkürzung für die Ausstellungsreihe Schwarzer Schimmel:
Jenni hat zerschnittene und neu zusammengesetzte Zeichnungen gezeigt:
SCHWARZER SCHIMMEL 6
In der Ausstellung am 11. Juni 2014 waren Fotos von Sabine Höpfner und Zeichnungen von Jenni Tietze zu sehen:
Von mir gab es ein Ready Made aus dem Rotkäppchenbuch …
Aus Morgenduft gewebt und Sonnenklarheit
Der Dichtung Schleier aus der Hand der Wahrheit.
… angerichtet mit den spannendsten Teilen aus Goethes Gedicht Zueignung .
Zur besseren Verortung hier noch drei übersichtlichere Abbildungen dieser Waldhausaktion:
Als Zugabe noch ein Schnipsel aus Sabines Zitatensammlung:
Hänsel sagte zu Gretel:
„Wir werden den Weg schon finden“,
aber sie fanden ihn nicht.
SCHWARZER SCHIMMEL 5
Am 16. Mai inszenierte die Hamburger Künstlerin Bettina Ulitzka-Allali unter dem Lieblingstitel Ausversehen Erleuchtet eine ständig sich wandelnde Präsentation von Bildnissen zu Sissi und ihrem Mörder Luigi Lucheni.
In Erinnerung an den gerade gestorbenen Martin Lühker.
Oben zwei Sissi-Bildnisse im Häkeldekor:
Einmal in Wolle, einmal als Laubsägearbeit in Holz.
Das untere Bild zeigt ein Werkstück, für das ein Junge beauftragt wurde, mit einem Brennglas das Wort Mama zu schreiben:
Hier noch eine Momentaufnahme einer weiteren Bildnis-Konstellation:
Und ich? Ich habe mit meiner Aktionsreihe Erleuchtung begonnen.
Hier eine Aufnahme vom Zustand nach der Erleuchtung:
Und hier ein Bild vom Zustand vor der Erleuchtung:
5. SCHWARZER SCHIMMEL 4
Zwischen Friedhof Altona und Dahliengarten fand am 23. März die erste Frühlingsaktion in der Reihe Schwarzer Schimmel statt.
Und zwar hier:
Ich habe versucht, das arme vergitterte Gewässer des Vorfluters mit drapierten Muscheln an die großen, tiefen Salzmeere zu erinnern:
Der muscheldrapierte Vorfluter gehört zu meinem Lethe-Projekt (mehr dazu auf der Seite Aktionen) und kann noch bis zum 11. April besucht werden.
SCHWARZER SCHIMMEL 3
Auch die neueste Ausgabe der Ausstellungsreihe Schwarzer Schimmel fand wieder in der Waldhütte statt. Am 15. Februar 2014 zeigte dort Jenni Tietze Orchideen, ihre neueste Arbeit:
Sabine Höpfner zeigte Fotos aus ihrer Arbeit Arctic Gardening:
Bevor ich meine Aktion Waldgelichter vorführen konnte, in der ich Waldtiere wortreich über die Ausstellungswände wandern lassen wollte, gab das Episkop seinen Geist auf. Deshalb reichte es nur für ein paar Aufwärm-Projektionen im Freien:
Hier noch eine kleine Zusammenschau von fotografierter und gezeichneter Flora:
SCHWARZER SCHIMMEL 2
Am 11. Januar 2014 wurde in der Hütte im Wald die Ausstellungsreihe Schwarzer Schimmel fortgesetzt. Sabine Höpfner hat ihre Arbeit Hey, Gerry, the path gezeigt, eine Kombination von Island-Fotos und Texten über verschollene Island-Touristen:
Mein Beitrag unter dem Titel Fäden ziehen war das Aufribbeln eines Stücks Leinwand:
SCHWARZER SCHIMMEL 1
Am 30. November 2013 habe ich zusammen mit Jenni Tietze hinter verschlossener Türe in einer Hütte im Wald mit der Ausstellungsreihe Schwarzer Schimmel begonnen.
Motto: Das ist stark. Das ist ganz stark.
(Mehr dazu auf der Seite Reaktionen!)
Jennis Beitrag waren übereinandergehängte Zeichnungen (work in progress) unter dem Arbeitstitel news:
Eine andere Reaktion auf eine vergangene Ausstellung war auch noch mit dabei:
Und dann gab es noch meine Aktion Selbst als Frederick, zu der ich mir vor Ort die wichtigsten Attribute hergestellt habe:
Ob und wie diese Attribute wirken, habe ich dann gleich getestet: