Die unausgesprochene Vorstellung von Kunst als einer Art eigenständiger Wesenheit scheint mitunter zur Annahme zu führen, dass Künstler nicht wirklich arbeiten müssen, weil sie sich von der Kunst einfach die gebratenen Einfälle ins Maul fliegen lassen. Wer aber nicht arbeitet, verdient auch kein Geld.
Deswegen sind so viele Künstler ausgesprochen arm.
Wenn man das Mengenverhältnis von armen und reichen Künstlern in einem Schaubild veranschaulichen wollte, würden die armen Künstler unbestritten den Löwenanteil stellen. In der Kellogg`s Tabelle für gesunde Ernährung zum Beispiel würden sie unter dem Label Getreideprodukte die 40%-Basis der Pyramide ausmachen. Die superreichen Künstler dagegen würden als fette, Öle und Süßigkeiten die 5%-Spitze der Pyramide bilden: verboten gut und ganz nah am Himmel.